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Kommunikation mit System?

Liebe Hundemenschen, aus persönlichem Interesse lese ich mittlerweile jeden Fetzen, in dem es um Kommunikation mit dem Hund geht. Sei es als Fachliteratur, in Hundezeitschriften oder in diversen Rasseforen, auf Homepages der Kollegen oder Beiträge mit bunten Bildern in sozialen Netzwerken. Gerade in den sozialen Netzwerken werden die Themen so unheimlich plastisch dargestellt. Ich lese Buttons mit "Beziehung statt Konditionieren" oder aber auch "Trainieren statt Dominieren". Harmonisch soll es sein und artgerecht.

Und ich frage mich, ob das nicht ein bischen schwarz-weiß gedacht ist. Ist es wirklich so, dass es ein Schema F der Hundeerziehung gibt, dass gleichermaßen auf alle Individuen, seien es Menschen oder Hunde, zu pressen ist? Geht es nur nach dem Entweder-Oder-Prinzip? Wenn dem so wäre, warum unterteilt nicht nur die Verhaltensbiologie unsere Hunde von gesellig zu .... ein.

Soll ich mit einem unsicheren Hund genauso kommunizieren wie mit einer explorativen Fellnase? Soll ich jedem Hundehalter ungefähr das Gleiche zu "Thema X" empfehlen, um damit das Team zu stärken? Ich glaube nicht, dass das auf die immer wieder währende gleich Art zu bewerkstelligen ist. Ich denke schon, dass manch ein unsicherer Hund sehr gut über Stimmlage gesteuert werden kann, während ein anderer eher über Körpersprache führbar ist und eine permanente Beschallung als Kuhglockeneffekt wahrnimmt. Ebensowenig muss nicht jeder Hund im Freilauf permanent an meiner Seite geschweige denn hinter mir laufen, weil es Trainer Y so gefällt. Denn vielleicht denkt der jeweilige Halter ganz anders darüber. Und ich denke auch, dass ich den jeweiligen Hundeführer in seinen jeweiligen Möglichkeiten unterstützen muss, seine Ziele zu erreichen mit annähernd dem Werkzeug das ihm zusagt und ja, selbstverständlich unter Einbezug der gängigen Lerntheorien und der Einhaltung des Tierschutzgesetzes. Ich möchte mich nicht der einen oder anderen Möglichkeit berauben, in dem ich auf ein einziges System zurückgreife. Wenn ich meinen jetzigen felligen Wegbegleiter betrachte, so bringt er ein ganz anderes Naturell und damit auch Herausforderungen mit, als seine Vorgänger. Und auch ich habe mich im Laufe der Jahre verändert, so dass ich schon anhand dieser kleinen Anzahl von Teams, die ich selbst mit einem Vierbeiner im Laufe der Zeit gebildet habe, daran zweifle, dass ein einziges System, so ausgeklügelt und artgerecht es auch erscheinen mag, diese jeweils einzigartigen Teamgefüge hätte anleiten können. Ich möchte zu keiner Gruppe bestimmter Hundemenschen gezählt werden, weder zu den Konditionierern, noch zu den Dominierern ... wenn es schon eine Schublade sein muss, dann bitte die der Individualisten!

Habt eine entspannte Zeit,

Tina

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